Station 2 / Erzabbau

Auerbach ist eine alte Bergbaustadt und gehört mit z.B. Sulzbach-Rosenberg zum sogenannten „Ruhrgebiet des Mittelalters“. Über viele Jahrhunderte wurde hier Eisenerz abgebaut und damit gehandelt, was zu großem Wohlstand in der Gegend führte. Der älteste bisher bekannte Beleg über die Eisenerzverarbeitung ist von 1275.

 

In der jüngeren Vergangenheit von 1977 – 1985 förderte hier das Stahlwerk Maxhütte das gehaltvolle Eisenerz zu Tage. 1982 zum Beispiel wurden 580.000 Tonnen Erz aus bis zu 200 Metern Tiefe zu Tage gefördert. Zur Verhüttung wurde es mit LKWs nach Sulzbach- Rosenberg gebracht. Als die Maxhütte im April 1985 Konkurs anmeldete, hatte man 5,2 Millionen Eisenerz geerntet mit einem Ertrag von ca. 100 Millionen Euro. Schätzungsweise 14 Millionen Tonnen Erz ruhen noch im Boden.

Bild: Schachtanlage Leonie 1985 aus der Vogelperspektive

 

Durch den Einsturz der unterirdischen Hohlräume entstanden auf dem Gelände zahlreiche Senkungen, sogenannte Dolinen. Dadurch wurde das Gebiet für die Erschließung mit Wohnraum und Straßen unbrauchbar.

 

1995 übernahm der LBV das Gebiet und siedelte 2001 eine Auerochsen-Herde mit ca. 50 Tieren hier an. Es handelt sich dabei um Rückzüchtungen, denn die Original-Auerochsen, die auch der Stadt Auerbach ihren Namen gaben, sind leider ausgestorben.

 

Die Herde hat in der abwechslungsreichen Landschaft aus Gewässern, Trockenwiesen, Pionierbaumarten und Laubholzwäldern die Aufgabe einer Landschaftspflege-Truppe. Sie halten die Bewuchs klein. Ansonsten wäre das Gelände längst mit undurchdringlichen Wald bedeckt.

Quellen: Wikipedia, www.weber-rudolf.de

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