Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling

Der LBV besitzt an der Vils einige kleine Grundstücke zwischen Hahnbach und Irlbach. Die Flächen bestehen aus feuchten Wiesen und Auwald. Dort konnten wir in den letzten Wochen einige Schmetterlinge fotografieren, die zum Teil recht selten oder aber einfach hübsch anzusehen oder beides sind.

Auf den Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling trifft beides zu. Auf Grund seiner Gefährdung befindet er sich auf der Roten Liste für Bayern, gilt als FFH-Art ist aber auch schön anzusehen.

 

Sein Leben und Überleben hängt ganz von einer Pflanze ab. Dem Großen Wiesenknopf, aber auch von Ameisen, genauer gesagt, der Roten Knotenameise.

 

Sein Lebenszyklus ist ebenso interessant wie komplex.

 

Die Eiablage findet ab Mitte Juni ausschließlich auf dem Großen Wiesenknopf statt. Dort fressen die Raupen an den Blütenköpfen, lassen sich nach einiger Zeit zu Boden fallen und warten dort bis sie ihre Wirtsameise, die Rote Knotenameise, aufsammelt und in ihren Bau trägt. 

 

Hier wird die Raupe die nächsten 300 Tage von den Ameisen wie die eigene Brut gefüttert, frisst aber auch einige hundert Ameisenlarven während dieser Zeit. Im Frühjahr verlässt der fertig entwickelte Schmetterling den Ameisenbau und der Lebenszyklus beginnt von neuem.

 

Damit der Dunkle Wiesenknopf Ameisenbläuling überleben kann, braucht es eine Reihe von Voraussetzungen. Feuchte Wiesen, auf denen der Wiesenknopf vorkommt. Die Mahd der Wiesen sollte nicht vor September erfolgen, damit die Raupe ausreichen Zeit hat sich zu entwickeln und von den Ameisen aufgenommen zu werden. 

 

Bei der Bewirtschaftung seiner Flächen wird der LBV auch weiterhin großen Wert darauf legen, dem Dunklen Wiesenknopf-Ameisenbläuling das Überleben zu ermöglichen.